Geographische Lage

Hundertbücheln

Hundertbücheln, (rumänisch Movile)  ist ein Dorf im oberen Harbachtal, im Nordosten des Kreises Hermannstadt (Sibiu), an der Grenze zu den Kreisen Mures und Kronstadt (Brasov).

Die nächstgelegenen größeren Städte sind:
Agnetheln (Südwesten, 20 km),
Schäßburg (Norden, 32 km),
Fogarasch (Südsüdost, 45 km)
Mediasch (Nordwesten, 60km),
Hermannstadt (Südwesten, 80km)

Angrenzende Orte: 
Neustadt,  Neithausen,  Jakobsdorf,  Schönberg, Mergeln, Großschenk,  Seligstadt und Retersdorf.

Übrigens: die Bezeichnung „Iacobeni“ in Google Maps ist falsch, dies müsste „Movile“ heißen.

Die Legende

Der Legende nach hat hier vor langer Zeit einmal ein Riese gespielt und seine Arbeitsschürze mit Sand gefüllt, da diese aber ein Loch hatte, entstand überall da wo der Riese stehen geblieben war, ein Hügel. 

Als die ersten Einwohner das Dorf gründeten, brauchten Sie natürlich auch einen Namen für ihre neue Heimat. Und wer die Hundertbüchler kennt, der weiß, dass sie ziemlich stur sind. Also trafen sie sich jeden Sonntag auf einem Hügel, schlachteten ein Schaf und berieten über den neuen Dorfnamen, konnten sich aber nicht so richtig einigen. Schließlich hing irgendwann auf jedem Hügel ein Schafsfell ohne dass sie jedoch schon einen Namen gefunden hätten. Als sie die Felle einsammelten und zählten, siehe da, es waren 100 Stück. Also nannten Sie ihre neue Heimat Hundertbücheln, nach den 100 Hügeln die den Ort umgeben. Und auf dem hundertsten Hügel, auf dem sie ihre letzte Versammlung abgehalten hatten, errichteten sie ihre Kirche.

Typisch für Hundertbücheln ist das im Osten des Ortes gelegene Büchelnfeld (sächsisch: Boachelnfeld). Büchel ist das mittelhochdeutsche Wort für Hügel. Hundertbücheln ist also der Ort mit den hundert Hügeln.

 

Hundertbüchler Gemarkung

Hundertbücheln hatte bei seiner Gründung vermutlich eine Gemarkung von ca. 33 km² mit größtenteils natürlichen Grenzen. 
Im Norden der Harbach, im Westen die Höhen des Pfingstbergs (597 m), der “Große Wonn” (638 m) und der “Kleine Wonn” (638 m). Ebenso natürlich war die Grenze im Osten, den hier erhebt sich vom Harbach ein Höhenzug. Vom Norden nach Süden hin liegt der Retesdorfer Berg (665 m), die Höhe (616 m), dann die Kuppe die “Glimea lui Achim” (690 m) heißt, und als letzten hohen Punkt die “Waldkoppe” (706 m).
Nur im Süden gab es keine natürliche Grenze. Hier wurde die Gemarkungsgrenze im Übereinkommen mit Seligstadt auf halbem Weg zwischen den beiden Kirchen festgelegt.
Im Laufe der Jahrhunderte gab es immer mal wieder Verschiebungen der Gemarkungsgrenzen. 

Ausführliche Beschreibungen können in den beiden Hunderbüchler Ortsmonographien nachgelesen werden.
Beiliegend eine Karte der Hundertbüchler Gemarkung mit der Bezeichnung der einzelnen Flurstücke.